Wetzlich kann zum „Tag der Erde“ nicht alleine mit EVA einen erheblichen Beitrag zur Nachhaltigkeit kommunizieren.
Seit mehr als fünf Jahrzehnten sensibilisiert der „Tag der Erde“ jährlich am 22. April für einen nachhaltigen Lebensstil. Laut Weltklima-Rat müssen noch in diesem Jahrzehnt erhebliche Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, um die globale Erwärmung in den gesetzten Zielen zu begrenzen. Wetzlich Optik-Präzision ist sich als Brillenglashersteller seiner Verantwortung bewusst und hat Nachhaltigkeit und den damit verbundenen Wandel fest in seine Unternehmensstrategie integriert. Nach außen sichtbar wird das insbesondere durch die neuen Brillengläser EVA auf pflanzlicher Basis und den Umzug der Produktion an einen modernen Standort.
Nicht zuletzt durch den Ende 2022 vollzogenen Umzug der Produktion an den modernen und energieeffizienten Unternehmensstandort in Korschenbroich sieht sich der größte mittelständische Brillenglashersteller in Deutschland ohne Konzernzugehörigkeit in der Lage, energieeffizient und ressourcenschonend hochwertige Premium-Brillengläser herzustellen. Bislang setzte Wetzlich bereits mit seinem klaren Bekenntnis zum Produktionsstandort Deutschland ein Zeichen. Jetzt unterstreicht das Unternehmen sein Handeln unter anderem durch Brillengläser aus erneuerbaren Rohstoffen und der Optimierung der Produktionsprozesse.
Transportwege sind in der Augenoptik ein wesentlicher Punkt, denn etliche Brillengläser werden in Asien gefertigt und per Luftfracht eingeflogen, was einen immensen CO2-Fußabdruck hinterlässt. Zudem ist die Brillenglasproduktion ein wasserintensives Gewerbe. „Made in Germany“ bietet hier bereits zwei wesentliche Vorteile: Zum einen fallen (unnötige) Transportwege weg und zum anderem „gibt es sicherlich nicht viele Länder auf der Welt, in denen die Aufbereitung und Einleitung von Wasser so sorgfältig überwacht wird wie in Deutschland“, sagt Wetzlich-Geschäftsführer Florian Gisch, dessen Unternehmen bereits vor dem Umzug von Viersen an den neuen Standort ein Maximum an Umweltfreundlichkeit garantieren konnte.
Kein Verbrauch von Trinkwasser!
In Korschenbroich ist das Team bei der nachhaltigen und effizienten Gestaltung der Produktionsprozesse nun einen großen Schritt vorangekommen. In der gesamten Produktion wird kein Trinkwasser mehr verbraucht: Für den Wasserverbrauch der Produktionsanlagen sowie deren Reinigung und die Kühlung der Maschinen wird ausschließlich Brunnenwasser verwendet.
Durch die Zentralisierung der Klimatechnik hat Wetzlich zudem den Energieverbrauch seiner Produktion erheblich reduziert, das verringert automatisch CO2-Emissionen. „Zudem nutzen wir die Abwärme unserer Maschinen maßgeblich dazu, unser Gebäude zu heizen“, erklärt Gisch, der mit seinen rund 80 Kolleginnen und Kollegen viel Zeit in die Entwicklung „unserer Produkte investiert und alles daran setzt, die bestmöglichen Brillengläser für unseren Kunden – die Augenoptiker – herzustellen.“
Einzigartig sind die neuen EVA-Brillengläser aus dem Hause Wetzlich, die zu 82 Prozent aus Biomasse bestehen. Kein anderes Glasmaterial auf dem Markt enthält einen höheren Anteil an nachwachsenden Rohstoffen. Basierend auf der Lebenszyklusanalyse (auch Umweltbilanz genannt) reduziert EVA Treibhausgase um 14 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen, aus Erdöl gewonnenen Materialien. Das ist ökologische Wertschöpfung – aus dem englischen Begriff ist daher der Name EVA entstanden: „Ecological Value Added“.
Die für EVA verwendeten Materialien brechen das Licht besonders stark, mit wenig Material lässt sich eine hohe Wirkung erzielen. Deswegen sind die biobasierten Brillengläser nicht nur qualitativ hochwertig, sondern vor allem auch für Personen mit hohen ästhetischen Ansprüchen hervorragend geeignet. Die Brillengläser sind extrem dünn und leicht, dabei garantieren sie eine bestmögliche Sicht bis in die Randbereiche der Brillenfassung. So eignen sie sich auch für Brillenträger, die höhere Stärken benötigen und trotzdem hohe Ansprüche an das Sehen haben und eine einwandfreie optische Abbildung bevorzugen.
Spende pro Brillenglas für Ozean-Reinigung
Letztlich aber entsteht auch durch das vom USDA (United States Department of Agriculture) zertifizierte Brillenglas ein Kunststoff und so spendet der unabhängige Brillenglashersteller fünf Prozent des Verkaufspreises eines jeden verkauften EVA-Brillenglases für die Reinigung der Ozeane und die Reduzierung von Plastikmüll. Und das wiederum dient weniger der Kompensation als vielmehr dazu, das Ziel umzusetzen, das bei der Entwicklung von EVA immer Priorität hatte: „Wir möchten unsere Geschäftspartner einbeziehen. Sie sollen ein Teil der Aktion sein. Wir möchten allen Interessierten die Gelegenheit bieten, die Ozeane von unfassbaren Mengen an Müll zu befreien. Auch wenn es uns mit Sicherheit nicht in Gänze gelingen wird – einen Teil können wir gemeinsam dazu beisteuern. So kam es zu EVA und zu der Idee, das mit einer Unterstützung für die Reinigung der Ozeane zu begleiten“, sagt Gisch.
Nachhaltigkeit bedeutet indes mehr als Wasser zu sparen, Ozeane zu reinigen und die Herstellung von Kunststoffen und insbesondere deren Entsorgung zu vermeiden. Für ein augenoptisches Industrieunternehmen geht es allgemein um die Optimierung der Produktionsprozesse und um die Nachhaltigkeit der entsprechenden Produkte und Verpackungen. Nach einigen Jahren des Suchens nach einem geeigneten Standort, ist Wetzlich fündig geworden. „An unserem neuen Standort sind wir nunmehr in der Lage, Ressourcen maximal effizient einzusetzen und somit deutlich schneller zu produzieren. So konnten wir bereits unseren Strom-, Gas- und Wasserbedarf drastisch reduzieren“, erklärt der Geschäftsführer.
Auf umweltfreundliche Materialien umsteigen
Generell arbeitet das Wetzlich-Team daran, zusätzlich Verpackungen nachhaltiger zu gestalten und auf umweltfreundliche Materialien umzusteigen. Auch diesbezüglich gibt es Erfolge zu vermelden: Eine erhebliche Reduzierung von Plastikmüll bringen die nun verwendeten Paketklebebänder aus Papier mit sich. Auch bietet Wetzlich mittlerweile Brillenetuis aus Papier anstelle von herkömmlichen Etuis aus Kunststoff und Brillenpässe aus Bio-PVC an: Gisch: „Wir sind zudem dabei, Luftpolsterfolie durch Papier zu ersetzen. Diese vielen kleinen Dinge tragen in Summe maßgeblich dazu bei, dass wir viel weniger Plastik-Verpackungsmüll in Umlauf bringen.
Brillengläser sollen immer einen klaren Mehrwert für den Träger bieten. Wetzlich kooperiert dazu mit externen Experten, die die Ingenieure in Korschenbroich mit medizinischem Know-how, neuen Materialien und Software für Oberflächendesigns der Brillengläser unterstützen. 2019 und 2020 gab es dafür die Top 100 Auszeichnung der innovativsten Unternehmen im Mittelstand. Zudem spielt der Umwelt- und Mitarbeiterschutz schon seit jeher eine bedeutende Rolle im Unternehmen, und jetzt kann der Brillenglashersteller neben einem klaren Bekenntnis zum Standort Deutschland auch einen erheblichen Beitrag zur Nachhaltigkeit kommunizieren. Gisch: „Wir als deutsches Unternehmen stellen uns mit einem klaren Bekenntnis dem Wandel, einer nachhaltigen Lebensweise gerecht zu werden. Wir sind uns dabei natürlich bewusst, dass es noch viel zu tun gibt, um unsere Prozesse vollständig nachhaltig zu gestalten. Aber mindestens so entschlossen sind wir auch, diesen Weg fortzuführen.“
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